Babylexikon

Zahnen

Das Thema Zahnen beschäftigt wahrscheinlich mehr oder weniger alle Eltern von Babys. Es gibt wohl Kandidaten, die kriegen ihre Zähne einfach so und keiner bemerkte es, weil sie sich gar nicht anders benehmen, es gibt aber auch die Sorte, bei der jeder Zahn ein kleiner Kampf ist.

Bei uns waren alle drei Kinder sehr unterschiedlich. Insgesamt habe ich jedoch das Gefühl gehabt, dass ein späteres Zähnekriegen immer leichter war, als ein Frühes. Bedeutet, dass bei uns das Baby, welches mit sechs Monaten den ersten Zahn bekam deutlich mehr mit dem Zahnen zutun hatte, als die Geschwister, die erst mit 9 Monaten den ersten Zahn bekamen. Außerdem lernen sie das Gefühl kennen und die Probleme von Zahn zu Zahn nehmen ab. Zuerst kommen ja die Schneidezähne. In der Regel erst zwei unten, dann zwei oben und danach wieder zwei unten, zwei oben. Bei uns waren oft nur die ersten zwei Zähnchen mit vermehrtem Stillen in der Nacht verbunden, oder auch mal eine Nacht dabei, wo man ein bisschen laufen und schuckeln musste. Die nächsten Zähne gingen dann erstmal relativ problemlos durch.

Die Probleme kamen dann wieder mit den Backenzähnen. Hier war oft der erste Backenzahndurchbruch der Schlimmste. Hier gab es bei uns auch sehr oft unruhige und manchmal auch laute Nächte. Es sind aber auch ganz schön große Zähne, die sich da den Weg durch das Zahnfleisch bahnen. 

Ich glaube einerseits, dass die kleineren Babys noch weniger abgelenkt sind von ihrem Zahnschmerz und sie deshalb mehr weinen oder nähebedürftiger sind. Mit abgelenkt meine ich, da sie zum Beispiel noch nicht so mobil sind und sich so gut mit anderen Dingen beschäftigen können, fokussieren sie sich mehr auf das Zahnen. Es könnte bei uns aber auch am Nuckel gelegen haben, der eventuell beim Zahnen Abhilfe schafft. Denn die Babys die offenbar weniger Schwierigkeiten beim Zahnen hatten, nahmen beide einen Nuckel.

Nach den ersten vier Backenzähnen kommen normalerweise die vier Eckzähne, welche den Kindern auch nochmals stärkere Probleme bereiten können. Bei uns war dies bei den ersten zwei Kinder jedoch nicht der Fall und unser Sohn hat aktuell mit seinen 16 Monaten die 8 Schneidezähne plus 2 durchbrechende Backenzähne oben. 

Die letzten vier Backenzähne habe ich bei den Großen auch nicht mehr als kompliziert wahrgenommen.

Woran erkenne ich das Zahnen?

Wie finde ich denn nun heraus, dass mein Baby zahnt? Es gibt viele mögliche Indikatoren, sie können einzeln oder gehäuft oder auch gar nicht auftreten. Bei uns waren es zum Beispiel:

  • Vermehrtes Sabbern
  • Starkes Kau- und Beißbedürfnis 
  • Weinerlichkeit
  • Starkes Nähebedürfnis
  • Unruhige Nächte
  • Schnupfen
  • Rote Bäckchen
  • Leichtes Fieber
  • Veränderungen beim Stuhlgang

Hilfsmittel

Nun aber dazu, was man denn alles machen kann, um den Babys das Zahnen zu erleichtern. Falls die tagsüber Schwierigkeiten hatte, dann habe ich sie immer gerne viel in der Trage gehabt und ihnen kühlende Snacks angeboten. Bei uns wollte kein Baby einen kühlschrankkalten Beißring oder eine Veilchenwurzelnehmen. Sie sollen aber gut helfen! Hier wurden lieber kalte Gurkenscheiben, kalte Apfel- und Möhrchensticks, sowie ein kaltes Kirschkernkissen angenagt. Zudem waren bei unserem Sohn Badebücher hoch im Kurs. Diese Dinge boten wir alle gerne am Tag an.

In der Nacht oder generell zum Schlafen griff ich zuerst immer auf natürliche Heilmittel zurück. Bei unserer ersten Tochter halfen die Osanit-Globulis richtig gut. Ab einem Jahr bekam sie bei Bedarf die Weleda Zahnungs- und Fieberzäpfchen. Unsere zweite Tochter sprach eher auf Arnika-Globulis oder Passiflora-Globulis an. Unserem Sohn reichten bis jetzt auch die Arnika-Globulis.

Ich würde aber jede Gabe von Heilmitteln vorher mit dem Kinderarzt absprechen!

War bei uns die Not von Baby und Eltern groß, weil keiner mehr nachts zur Ruhe oder zum Schlafen kam. Gab ich in Ausnahmefällen auch ein Schmerzzäpfchen oder Schmerzsaft

Bei uns wurden Gele zum Auftragen nicht gut angenommen, bzw. ich merkte keine Verbesserung. Deshalb würde ich sie jetzt auch erstmal nicht empfehlen. Nach dem einen Gel musste sich meine erste Tochter direkt übergeben. Daraufhin wendete ich es nie wieder an. 

Falls ihr noch andere Tipps und Tricks zum Zahnen habt, könnt ihr diese gerne in den Kommentaren teilen.

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