Babylexikon

Impfentscheidung

Bis jetzt haben ich am längsten gebraucht, mich dem jetzigen Thema zu widmen. Ich habe lange überlegt, ob und wie ich über dieses Thema schreibe. Als erstes überlegte ich, das ganze Thema aufzugreifen mit Herdenschutz, STIKO, Pro und Contra, Nebenwirkungen usw. Ich merkte aber schnell, dass dies dann so viel werden würde und das nicht umsonst schon ganze Bücher drüber geschrieben wurden.

Also entschloss ich mich, darüber zu schreiben, dass es in Deutschland eine Impfentscheidung gibt und keine Pflicht. Außerdem werde ich darauf eingehen, welche Punkte bei dieser Entscheidung und Auseinandersetzung berücksichtigt werden müssen. Wir als Familie haben auch eine individuelle Impfentscheidung getroffen, die sogar bei jedem Kind anders aussieht, da wir deren Individualität berücksichtigen.

Impfentscheidung bedeutet, sich mit dem Thema Impfungen zu beschäftigen und sich auch über die Krankheiten, Inhaltsstoffe, Impfdosen usw. zu informieren.

Die meisten Eltern lassen ihre Kinder nach dem deutschen STIKO Schema impfen.

Möchte eine Familie ihre Kinder anders oder gar nicht impfen, muss sich mit dem Kinderarzt darüber ausgetauscht werden. Unsere Kinderärztin ist in diesem Fall offen für andere Vorgehensweisen und berät die Familien gut.

Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, die Kinder unter Berücksichtigung der Herdenimmunität und der vorübergehenden Antikörperweitergabe durch das Stillen, erst ein bisschen später und anders zu impfen.

Beispielsweise werden in einigen unserer Nachbarstaaten die Kinder erst mit sechs Monaten, statt bei uns mit sechs Wochen angefangen zu impfen. Dies hat später zur Folge, dass man ingesamt auch weniger impfen muss. Bei uns erfolgt nämlich eine 3+1 Impfung und durch das spätere Beginnen bei den anderen Ländern nur eine 2+1 Impfung.

Eltern können auch entscheiden, ob sie lieber die 6-fach Impfung geben. Also HiB, Hep.B, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio oder nur eine 5- oder 4-fach Impfung.

Auch gibt es viele Impfungen, über die man nachdenken kann, sie erst später oder gar nicht zu geben. So zum Beispiel :

Windpocken: falls das Kind sie nicht bis zum 10.Lebensjahr hatte

Hepatitis B: erst vor der Pubertät

Pneumokokken/Meningokokken: sind erst sehr neue Impfungen, mit wenig Untersuchungen

Rotaviren: Infektionswahrscheinlichkeit abwägen

In die Impfentscheidung muss auch mit einfließen, ob die Eltern und häufigen Kontaktpersonen des Babys oder Kindes geimpft sind, sowie ob Geschwister vorhanden sind, die in Betreuungseinrichtungen gehen.

Mit der Anordnung im März 2020, dass Kinder die nicht gegen Masern geimpft sind, keine Tagesbetreuung oder Schule besuchen dürfen, wurde indirekt eine Masernimpfpflicht eingeführt. Diesbezüglich ist es in Deutschland so, dass eine Impfung rechtlich gesehen eine Körperverletzung ist und deshalb nicht verpflichtend sein kann. Mit dem Ausschluss aus Einrichtungen, kann man diese nun aber kaum umgehen.

Im Zusammenhang mit Masern ist beispielsweise wichtig, dass 95% der Geimpften bereits nach der ersten Impfung immunisiert sind. Deshalb lohnt sich hier auch eine Titerbestimmung, um eine zweite Impfung zu vermeiden.

Des Weiteren ist bei der Entscheidung zum Impfen auch zu klären, was man von den Zusätzen in den Impfstoffen hält. So sind hier unter anderem Formaldehyd, Aluminium, vereinzelt Quecksilber, Fremdeiweiße und anderes enthalten.

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Studien die Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit von Impfungen und Erkrankungen wie Asthma, ADHS, Neurodermitis und anderen in den letzen Jahrzehnten deutlich häufiger auftretenden Erkrankungen, herstellen.

Insgesamt ist es wichtig, sich als Eltern eine eigene Meinung zu bilden und umfassend zu informieren. Die kann man auf offiziellen Internetseiten, aber wie ich finde nur mit einem Blickwinkel, wie „www.impf-info.de“ oder in gängiger Fachliteratur. Mir hatte auch der Podcast von „die friedliche Geburt“ zu dem Thema weitergeholfen, außerdem das Buch „Aus der Praxis einer Kinderärztin.

Impfungen sind meiner Meinung nach eine gute Errungenschaft der modernen Medizin und tragen dazu bei, dass wir und unsere Kinder gesund leben. Nichts desto trotz, kann man aber seinen eigenen Weg bei diesem Thema gehen und muss nicht als verantwortungslos dargestellt werden, wenn man anders als die STIKO impft.

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