Babylexikon

Verwöhnen

Ich liebe das Thema „Verwöhnen“! Meiner Meinung nach kann man ein Baby überhaupt nicht verwöhnen. Sie brauchen einfach per se, weil sie nun einmal ein Baby sind, dass auf die Fürsorge von Erwachsenen angewiesen ist, unglaublich viel Aufmerksamkeit, Liebe, Geborgenheit und Zuwendung. Dies kann man meiner Ansicht nach nicht zu viel geben und ein Baby auch nicht mit zu viel davon verwöhnen. Man kann einem Baby nur von all diesen Dingen zu wenig geben, es alleine lassen, weinen lassen und nicht auf seine Bedürfnisse hören. 

Vielleicht ist es beim ersten Kind eine Umstellung, dass man sich relativ plötzlich 24 Stunden am Tag um eine andere kleine Person kümmern muss, deren Bedürfnisse soviel größer zu sein scheinen, als die Eigenen. Sie müssen immer sofort beachtet werden und bedürfen keinen Aufschub. Ein Baby kann nicht mal kurz warten. Es würde sich nur alleine in seiner Trauer fühlen und nicht verstehen, warum das Bedürfnis nach einer Stillmahlzeit, kuscheln, einem Schläfchen oder einem sauberen Po nicht sofort gestillt wird, sondern man erst weinen muss. 

Ich habe meine Babys gerne viel getragen, sie immer viel gekuschelt, sie liebevoll in den Schlaf begleitet, bei Bedarf gestillt und ihnen in jeder Situation so viel Geborgenheit gegeben wie es nur möglich war. Klar muss ich hier auch realistisch sein und zugeben, dass es einen Unterschied macht, um wie viele Kinder man sich gerade kümmert. Sind die Geschwister beispielsweise in der Kita und ich habe das Baby für mich alleine kann ich viel schneller und adäquater reagieren, als wenn ich abends alle drei gleichzeitig beim Bett-fertig-machen begleite, die Großen Hilfe brauchen und das müde Brüderchen schon weint. Da ist es aber für die großen Geschwister auch gut zu sehen, dass nicht immer sie warten müssen, weil das Baby etwas braucht. Sondern um der Geschwisterliebe Willen, muss auch mal das Baby warten. Dabei ist es natürlich immer in unsere Nähe und liegt zum Beispiel auf einer Krabbeldecke im Bad. 

Stillen

Gerade durch das Stillen kann man einem Baby viele Situationen erleichtern. Man kann sie zum Beispiel während einer Blutabnahme oder Spritze stillen, so kriegen sie dies meist gar nicht mit. Auch habe ich unsere zweite Tochter im Autositz in den Schlaf gestillt, damit wir entspannt Auto fahren konnten. Ich habe alle Kinder anderthalb Jahre gestillt und empfand es bei den „Größeren“ zum Beispiel immer sehr praktisch, wenn sie mal krank waren. 

Tragen

Eine Tragehilfe ist immer unglaublich wichtig zu haben. Man kann seinem Baby in allen Situationen Nähe geben und es auch relativ unkompliziert mit ein bisschen Übung in der Trage stillen. Dies ist praktisch, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist oder man im Winter mit den großen Geschwistern auf dem Spielpatz ist. Außerdem hat man durch eine Trage sein Baby nah bei sich und trotzdem sie Hände frei für andere Dinge.

Schlafen

Unsere Babys sind eigentlich immer mit Körperkontakt unsererseits gut eingeschlafen, sei es beim Stillen, beim schuckeln auf dem Arm, eingekuschelt im Familienbett oder in der Trage bei der Hausarbeit. Die Methoden und Zeiten verändern sich immer wieder beim Einschlafen, wichtig ist mir nur, meinen Kindern die Nähe zu geben, die sie brauchen. 

Ich hatte interessanter Weise noch nie, dass mir jemand gesagt hat, dass ich mit diesem Verhalten mein Kind verwöhnen würde. Entweder ich habe ein sehr aufgeklärtes Umfeld, oder alle die mich kennen, Wissen, dass sie mir besser nicht in meine Dinge reinreden sollen, weil sie sich sonst einen verbalen Schlagabtausch anhören müssten. Ich denke aber, dass es immer schlau ist, sich auf sowas vorzubereiten und ein paar clevere Argumente parat zu haben.

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